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Alles zum Thema Immobilienfotografie

Gehören Sie zu den Eigentümern bzw. Eigentümerinnen, die Immobilien verkaufen oder vermieten wollen? Dann könnte eine professionelle Immobilienfotografie für Sie von Interesse sein. Diese Art der Fotografie ist eine besondere Form, die sich auf die Darstellung von Immobilienobjekten konzentriert und eingesetzt wird, um die besten Eigenschaften und das Potenzial von Wohn- oder Geschäftsimmobilien hervorzuheben.

Ob für Verkaufsprospekte, Online-Immobilienportale oder Werbematerial – professionelle Fotos können entscheidend sein, um das Interesse potenzieller Käufer:innen oder Mieter:innen zu wecken. DENN: Hochwertige Bilder steigern die Attraktivität eines Objekts und können so zu einem schnelleren Verkauf oder einer effizienteren Vermietung beitragen.

Immobilienfotografie und Abgrenzung zur Architekturfotografie

Wenn Sie sich bereits mit der Thematik des Fotografierens Ihrer Immobilie auseinandergesetzt haben, kann es sein, dass Ihnen in diesem Bereich bereits zwei Begriffe begegnet sind: Immobilien- und Architekturfotografie. Dabei handelt es sich allerdings um zwei verschiedene Varianten des Fotografierens, die nicht synonym verwendet werden sollten.

Was ist Immobilienfotografie?

Immobilienfotografie bezeichnet das professionelle Fotografieren von Immobilien (Innenräume und Außenansichten), um diese für Verkaufs- oder Vermietungszwecke bestmöglich zu präsentieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Wohnhaus, eine Wohnung oder eine Gewerbeimmobilie fotografiert wird. Durch gezielte Techniken wie die richtige Beleuchtung, eine passende Perspektive und eine professionelle Nachbearbeitung werden die Räumlichkeiten und Eigenschaften einer Immobilie visuell hervorgehoben. Ziel ist es, das Objekt attraktiv und einladend darzustellen, um potenzielle Käufer:innen oder Mieter:innen anzusprechen.

Was ist Architekturfotografie?

Das Fotografieren von Architektur befasst sich in der Regel mit der künstlerischen Darstellung von Bauwerken und Strukturen. Die Ästhetik, die Konstruktion und das Design von Gebäuden stehen hier im Vordergrund. Dabei werden sowohl äußere Ansichten als auch Innenräume fotografiert. Architekturfotografen und -fotografinnen nutzen spezielle Techniken, um Perspektiven zu korrigieren und die Charakteristik der Architektur zu betonen. Auch wenn diese Fotografie-Form oft in der Werbung und bei der Dokumentation von Bauprojekten zum Einsatz kommt, ist sie doch mehr eine Kunstform, denn ein Marketing- und Verkaufsinstrument.

Unterschied zwischen Immobilien- und Architekturfotografie

Das Fotografieren von Immobilien konzentriert sich auf die Präsentation von Immobilien zum Verkauf oder zur Vermietung. Dabei geht es vorrangig darum, die Räumlichkeiten und das Ambiente ansprechend darzustellen, um potenzielle Käufer:innen oder Mieter:innen zu gewinnen. Reine Architekturfotos hingegen haben oft einen künstlerischeren Ansatz und zielen darauf ab, die ästhetischen und strukturellen Aspekte von Gebäuden zu betonen. Sie werden nicht nur für Vermarktungszwecke, sondern auch zur Dokumentation und zur Schaffung von Kunstwerken eingesetzt. Während Immobilienfotografen die Vorzüge und die Funktionalität eines Objekts hervorheben, fangen Architekturfotografen die Essenz und die Einzigartigkeit der Architektur ein.

Immobilienfotografie Kamera

Bild: Copyright Pixabay

Professionelle Immobilienfotos für eine perfekte Vermarktung

Professionelle Fotos sind das Aushängeschild jeder Immobilie und oft der erste Berührungspunkt potenzieller Interessenten/Interessentinnen. Sie vermitteln einen ersten Eindruck und können die Attraktivität eines Objekts maßgeblich steigern. Hochwertige Bilder zeigen Details und Besonderheiten, die die Wertigkeit unterstreichen und den Betrachter/die Betrachterin emotional ansprechen.

Werden Häuser, Wohnungen oder Gewerbeobjekte beispielsweise auf Online-Immobilienportalen, in Exposés oder andern Verkaufsbroschüren vorgestellt, ist die Qualität der Fotos ausschlaggebend, um aus der Masse hervorzustechen und die Verkaufs- oder Vermietungschancen zu erhöhen. Professionelle Fotos von Immobilien kommen in der Regel immer dann zum Einsatz, wenn Wohnhäuser, Wohnungen, Büros oder andere Gewerberäumlichkeiten möglichst vorteilhaft präsentiert werden sollen, um in einem dynamischen Marktumfeld erfolgreich zu sein.

Außerdem eignen sich Immobilienfotos sehr gut für die Erstellung von virtuellen Rundgängen. Makler:innen, Architekten/Architektinnen und Bauunternehmer:innen setzen in der Regel gerne auf professionelle Fotos, um ein realistisches und ansprechendes Bild ihrer Objekte zu vermitteln.

Amateur- oder Profi-Fotograf?

Die Frage, ob Sie das Objekt, das Sie verkaufen oder vermieten möchten, selbst fotografieren, einen Amateurfotograf/eine Amateurfotografin oder einen Profi beauftragen sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören zum Beispiel Ihre Kenntnisse in der Fotografie, die zur Verfügung stehende Ausrüstung und nicht zuletzt Ihr Anspruch an die Bildqualität. Professionelle Immobilienfotografen und – fotografinnen bringen Erfahrung, spezialisierte Ausrüstung und ein geschultes Auge für Details mit, was oft zu überzeugenderen Ergebnissen führt als DIY- oder Amateur-Versuche.

Wie bereits mehrfach betont, ist Immobilienfotografie ein spezialisierter Bereich der Fotografie, der sich mit der Darstellung von Immobilienobjekten befasst – sowohl von außen als auch von innen. Natürlich sind Amateurfotografen und -fotografinnen in der Lage, gute Fotos von Räumen, Häusern und anderen Objekten zu machen. Ganz besonders dann, wenn Fotografieren das Haupthobby des- oder derjenigen ist.

Aber: Der Hauptunterschied zwischen Amateuren/Amateurinnen und Profis liegt in der Qualität und im Detailgrad der Bilder. Professionelle Immobilienfotografen und -fotografinnen setzen in der Regel eine hochwertige Ausrüstung ein, um scharfe, gut ausgeleuchtete Fotos zu erstellen, die Räume einladend und geräumig wirken lassen. Sie verwenden Techniken wie HDR-Fotografie und Bildbearbeitung, um die besten Merkmale eines Objekts hervorzuheben. Amateurfotos hingegen können oft durch schlechte Beleuchtung, ungünstige Winkel und eine geringere Auflösung die Attraktivität der Immobilie mindern.

Vor- und Nachteile im Überblick, wenn Sie selbst oder ein Amateur/eine Amateurin Ihr Objekt fotografieren

Die Vor- und Nachteile fassen wir nachfolgend nochmals als Überblick für Sie zusammen:

Vorteile

  • Kosteneffizienz: Ein Amateur/eine Amateurin verursacht oft geringere Kosten als ein professioneller Fotograf/eine professionelle Fotografin. Und wenn Sie selbst die Fotos machen, fallen überhaupt keine Kosten an.
  • Flexibilität: Amateure/Amateurinnen sind häufig flexibler bei Terminfindungen.

Nachteile

  • Qualität: Professionelle Ausrüstung und Erfahrung fehlen, was zu weniger guten Ergebnissen führen kann.
  • "Eye for Detail": Amateuren/Amateurinnen kann unter Umständen das Auge fürs (Immobilien-)Detail fehlen.
  • Zeitinvestition: Mehr Zeitaufwand für die Bearbeitung aufgrund von fehlendem Know-how kann anfallen.

Professionelle Kamera oder Smartphone?

Immobilienfotografie tipps fur eigene bilder

Bild: Copyright Envato Elements

Wenn Sie einen professionellen Fotografen bzw. eine professionelle Fotografin engagieren, der/die sich auf den Immobilienbereich spezialisiert hat, stellt sich diese Frage natürlich nicht. Er oder sie wird selbstverständlich immer professionelles Equipment verwenden - von der Kamera über die Objektive bis hin zur Belichtung und später zur Bearbeitung.

Obwohl Smartphones inzwischen mit sehr guten Kameras sowie den passenden hochwertigen Bildbearbeitungsprogrammen ausgestattet sind, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass damit ideales Bildmaterial von Innenräumen oder Außenansichten erstellt werden kann. Um herausragende Foto-Ergebnisse im Immobilienbereich mit einem Smartphone zu erzielen, müssen Sie Ihr Smartphone und die entsprechenden Programme des Geräts schon perfekt beherrschen.

Es ist daher ratsam, eine professionelle Kamera zu verwenden. Sie liefert in der Regel detailreichere und schärfere Bilder mit einer höheren Qualität. Zudem bietet sie die Möglichkeit, mit verschiedenen Objektiven zu arbeiten, was bei der Darstellung verschiedener Raumgrößen und -eigenschaften vorteilhaft ist. Auch die bessere Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lichtverhältnisse ist ein wichtiger Faktor.

13 Tipps für Immobilienfotos, die Sie selbst erstellen

Wenn Sie sich entscheiden, die Wohnung, das Haus oder Ihr Gewerbeobjekt fotografisch selbst in Szene zu setzen, haben wir 13 Tipps für Sie zusammengestellt, die Sie dabei unterstützen können:

1 Verwenden Sie die richtigen Kameraobjektive

Idealerweise eignen sich Weitwinkelobjektive mit einer Brennweite zwischen 16 und 24 Millimeter für Vollformatkameras, um Räume großzügig und umfassend abzubilden, ohne sie zu verzerren.

2 Eine offene Blende

Wie beispielsweise f/8 - bietet eine gute Schärfentiefe, um sowohl den Vorder- als auch den Hintergrund scharf darzustellen. Bei kleineren Räumen kann eine noch kürzere Brennweite nützlich sein.

3 Nutzen Sie natürliches Licht

Fotografieren Sie bei Tageslicht, um Räume hell und einladend wirken zu lassen.

4 Achten Sie auf die Bildkomposition

Nutzen Sie Linienführungen und Perspektiven gezielt, um Tiefe in Ihren Bildern zu erhalten.

5 Verwenden Sie ein Stativ

Das sorgt für scharfe und stabile Aufnahmen.

6 Räumen Sie auf

Aufgeräumte (und saubere) Räume wirken größer und einladender.

7 Setzen Sie Akzente

Ein paar gezielte Deko-Elemente könnten die Atmosphäre eines Raumes unterstreichen.

8 Wählen Sie den richtigen Winkel

Fotografieren Sie aus der Ecke eines Raumes heraus, um den Raum großzügiger wirken zu lassen.

9 Vermeiden Sie Verzerrungen

Achten Sie darauf, dass Linien gerade bleiben und nicht durch Weitwinkelobjektive verzerrt werden.

10 Vermeiden Sie Aufnahmen von reparaturbedürftigen Bereichen

Es sei denn, Sie verkaufen oder vermieten es ausdrücklich als Renovierungsobjekt.

11 Machen Sie Außenaufnahmen während der sogenannten "Goldenen Stunde"

Das ist die Zeit kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang, wenn das Licht weich und schmeichelhaft ist (die exakte "Goldene Stunde" wird auf vielen Wetter-Apps angezeigt).

12 Berücksichtigen Sie die Wetterverhältnisse

Tage, an denen es regnet, der Himmel bedeckt ist oder Nebel herrscht, eignen sich nicht, um Bilder von Ihrem Objekt zu machen.

13 Bearbeiten Sie Ihre Fotos immer nach

Das erhöht die Qualität der Bilder.

Was kostet professionelle Immobilienfotografie?

Wie so oft lässt sich auch hier die Frage nach den anfallenden Kosten nicht pauschal beantworten. Die Preise für professionelle Aufnahmen von Wohnungen, Häusern, Gewerbeobjekten mit den passenden Außenansichten sind beispielsweise abhängig vom Umfang des Projekts, der Erfahrung des Fotografen bzw. der Fotografin und dem Standort des Objekts.

Geht es nur um Aufnahmen für eine 1- oder 2-Zimmer-Wohnung ist das sicherlich kostengünstiger als ein Auftrag, bei dem es um mehrere Häuser, Mehrfamilienhäuser oder Gewerbeimmobilien geht. Darüber hinaus können zusätzliche Dienstleistungen für weitere Kosten sorgen. Dazu zählen beispielsweise:

  • Nachbearbeitung und Retusche (z.B. Farbkorrekturen, Belichtungsanpassungen, Entfernung von störenden Elementen und Optimierung für Druck oder Web)
  • Virtuelles Staging (virtuelles Einrichten leerer Räume durch das digitale Hinzufügen von Möbeln und Dekorationen)
  • 3D-Rundgänge und 360-Grad-Fotografie (interaktive Rundgänge ermöglichen es beispielsweise den Betrachtern/Betrachterinnen eine Wohnung virtuell zu erkunden)
  • Drohnenfotografie (Luftaufnahmen von Gebäuden und Landschaften sind ideal für die Präsentation großer Immobilienobjekte oder um die Lage und Umgebung hervorzuheben)

Wir empfehlen Ihnen, sich Angebote verschiedener Fotografen und Fotografinnen einzuholen. Als Referenzwert können Sie davon ausgehen, dass Sie mit ca. 400 Euro pro zehn Bilder rechnen müssen. Überprüfen Sie deren Referenzen und schauen Sie sich ganz in Ruhe deren Fotoarbeiten an, bevor Sie sich entscheiden. Ihnen sollte nicht nur das Preis-/Leistungsverhältnis gefallen, sondern natürlich auch der Stil und die Art der Fotografien.

Fazit

Immobilienfotografie ist durchaus eine kunstvolle Darstellung von Wohnungen, Häusern oder Gewerbeobjekten, die sowohl technische Präzision als auch kreativen Ausdruck vereint, um die Merkmale und den Wert eines Objekts hervorzuheben. Sie dient nicht nur dem praktischen Zweck des Verkaufs oder der Vermietung, sondern vermittelt auch eine Geschichte und weckt Emotionen. So wird die Vorstellungskraft der potenziellen Käufer:innen oder Mieter:innen unterstützt, die sich dadurch selbst in den Räumen "sehen" können.

Zur perfekten Präsentation Ihres Objekts zählt selbstverständlich nicht nur gutes Fotomaterial, sondern auch maßstabsgetreue Grundrisse sowie die passenden Haus Ansichten und Haus Schnitte. Damit und mit unseren anderen Produkten unterstützen wir Sie gerne.

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Autor

Martina Züngel-Hein

Redakteurin

Dieser Artikel hat die Nummer:

P024