Grundriss
Bodenzeichnung, Ichnographie, Grundriss - diese Begriffe gehören zusammen und deuten auf ein spezielles Darstellungsprinzip hin: die Draufsicht in zwei Dimensionen. In der Architektur wird der Grundriss jedoch nicht zur Abbildung der Bodenfläche eingesetzt, sondern vielmehr als horizontaler Schnitt durch ein Gebäude. Der Blick geht dabei nach unten, sodass sich die räumliche Gegebenheit einer Wohnung oder eines Hauses eröffnet. Ein solcher Grundriss findet in unterschiedlichen Varianten Verwendung, da er verschiedene Zwecke erfüllen kann.
Verkaufsoptimierter Grundriss
Ein solcher Grundriss wird in der Regel in Immobilienexposés und -anzeigen eingesetzt, um potenzielle Kunden zu interessieren: Die Grafik ist eher als Schema zu verstehen, das die einzelnen Räume einer Wohnung oder eines Hauses auf einen Blick erkennen lässt. Der Grundriss wird dazu farblich gestaltet, mit einigen Möbeln und bei Bedarf auch mit Fußbodenbelag bestückt, sodass sich die Nutzung der Räume selbst erschließt. Eine besondere Form stellen die 3D-Grundrisse dar, die heute im Immobilienverkauf beliebt sind: Sie erschließen die räumliche Komponente, was bei den üblichen 2D-Grundrissen durchaus schwerfallen kann. Mit einem Blick von schräg oben in die Räume eröffnen sich alle Dimensionen, ist der Grundriss mit Möbeln ausgestaltet, erhält der Betrachter einen authentischen Eindruck vom Potenzial des Objektes. Der verkaufsoptimierte Grundriss soll ansprechen - und das vor allem auf der emotionalen Ebene.
Grundriss mit Maßstab
Soll ein Grundriss nicht mit genauen Maßen versehen werden, aber trotzdem die Größenverhältnisse richtig wiedergeben, dann wird ein Maßstab in die Zeichnung einbezogen: Die Maße der Räume, Fenster und Türen stehen dementsprechend im korrekten Verhältnis zueinander und lassen sich mit Hilfe des angegebenen Maßstabs leicht umrechnen. Allerdings verzichtet dieser Grundriss auf die zahlreichen Maßangaben, die sonst den optischen Eindruck beeinflussen könnten. Ein Grundriss mit Maßstab dient eher gestalterischen Zwecken. So können Inneneinrichter beispielsweise die optimale Verteilung von Möbelstücken austesten. Einen Käufer so anzusprechen, dürfte kontraproduktiv sein. Schließlich will er zunächst einen optischen Eindruck zur Raumaufteilung und -größe gewinnen, für alle weiteren Schritte empfiehlt sich dann ein bemaßter Grundriss.
Bemaßter Grundriss
Bei diesem Grundriss zählt die Genauigkeit: Sämtliche Räume, Türen, Fenster, Balkone oder Terrassen werden ebenso mit Maßen versehen wie die Mauerstärken. Bei einem bemaßten Grundriss kommen bis zu drei Maßketten zum Einsatz, um trotz der Informationsfülle Übersichtlichkeit zu erreichen. Derart genaue Grundrisse gehören zu den üblichen Bauunterlagen, die zum Beispiel bei einer Bank zur Finanzierung vorgelegt werden müssen. Vor allem bei älteren Bauwerken existieren oft genug noch alte Baupläne, die schwer lesbar und nicht mehr aktuell sind. Sinnvoll ist es daher, vor einem Verkauf oder Umbauvorhaben, einen neuen bemaßten Grundriss erstellen zu lassen. Vor allem Banken achten darauf, da sie aus dieser Zeichnung alle relevanten Fakten ablesen können.
Ein Grundriss für viele Fälle
Über diese grundsätzliche Einteilung hinaus werden Grundrisse in den unterschiedlichsten Formen ausgeführt. Maßgeblich ist immer der konkrete Verwendungszweck: Will ein Architekt eher die Räume ineinanderfließend wahrnehmen, ohne dass diese entsprechend ihrer Funktionen unterteilt sind, benötigen die verschiedenen Gewerke der Baubranche eine Fülle an Details. Immobilienmakler wiederum achten zunächst darauf, dass ein Grundriss schon auf den ersten Blick einen Eindruck vermittelt, bevor sie auf die bemaßten Ausführungen zurückgreifen, wenn es um Finanzierung und Grundbucheintragung geht. Ein Grundriss kann also die unterschiedlichsten Ansprüche erfüllen, wenn er hochwertig ausgeführt ist.
Ein Grundriss - viele Möglichkeiten
Wir setzen Ihre Wünsche gerne ob - egal ob in 2D oder 3D.
- 2D Grundrisse für Exposés
- 3D Grundrisse für Immobilienanzeigen
- Bemaßte Grundrisse für die Bankfinanzierung