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5 Tipps für den perfekten Grundriss eines Badezimmers

In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Wohnkonzepte der meisten Menschen grundlegend geändert. Nicht nur die Integration der Küche in den Wohnbereich ist zu einer beliebten Stilrichtung geworden, auch die Anforderungen an den Grundriss für ein Badezimmer sind andere geworden. Schon lange ist das Bad nämlich nicht einfach nur ein funktionaler Raum. Vielmehr setzt sich hier der Trend durch, das Badezimmer als Wohlfühloase zu gestalten und damit einem Raum zu schaffen, in dem man sich gerne aufhält und Zeit verbringt.

Unabhängig von der Größe des Raumes spiegelt der Grundriss für ein Badezimmer in der Regel die individuellen Bedürfnisse und den Lebensstil seiner Bewohner:innen wider. Dabei sorgt meistens eine Kombination aus Funktionalität, Ästhetik und Komfort für ein angenehmes und erholsames Raumgefühl. Am einfachsten lässt sich eine solche Wohlfühloase sicherlich beim Neubau eines Hauses umsetzen. Aber eine neue Badplanung kann auch im Rahmen von Sanierungs- und/oder Renovierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Wir haben für Sie 5 Tipps für den (nahezu) perfekten Grundriss eines Badezimmers zusammengestellt, damit – zumindest in der Planungsphase – nichts mehr schiefgehen kann.

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Tipp 1 – Gut geplant, ist halb gewonnen

Bevor Sie sich überhaupt mit dem Design für Ihr zukünftiges Bad auseinandersetzen, gilt es, ganz in Ruhe den Grundriss für das Badezimmer zu planen und sich mit grundlegenden Fragestellungen klar darüber zu werden, welchen Bedarf Sie überhaupt haben:

  • Wie viele Personen leben im Hause (eine Familie mit zwei Kindern hat andere Bedürfnisse als ein Zweipersonenhaushalt)?
  • Wie groß soll das Badezimmer sein bzw. wie groß ist das vorhandene Badezimmer (wenn Sie sich ein Bad mit Dusche, Badewanne, Bidet, WC und Doppelwaschbecken wünschen, benötigen Sie die entsprechende Fläche)?
  • Wo soll sich das Bad befinden (wenn die Schlafzimmer im ersten Stock liegen, ist ein Badezimmer im Erdgeschoss ungünstig)?
  • Raumaufteilung – wo sind Tür(en) und Fenster?
  • Welche Sanitär- und Stromanschlüsse werden benötigt (bzw. sind vorhanden)?
  • Wie wird der Raum beheizt und belüftet?
  • Welche Sanitärobjekte sind gewünscht (z.B. Doppelwaschbecken vs. Einzelwaschbecken)?
  • Wird zusätzlicher Platz für die Unterbringung von Waschmaschine/Trockner benötigt?
  • Welche Materialien sollen an den Wänden und auf dem Boden verwendet werden (Design und Kosten)?
  • Welche zusätzlichen Wünsche gibt es (z.B. separate Sitzgelegenheiten)

Tipp 2 – Raumplanung und Maße

Der perfekte Grundriss für ein Badezimmer steht und fällt mit den korrekten Maßen bei der Raumplanung. Nur wenn Sie alle Abmessungen in Ihrer zukünftigen Wohlfühloase kennen, können Sie die richtigen Entscheidungen treffen, wo die Sanitärobjekte, Schränke, Regale und andere Dinge platziert werden.

Gut zu wissen: In der Regel unterscheiden Fachleute zwischen kleinen, mittleren und großen Bädern. So umfasst der Grundriss eines kleinen Badezimmers etwa vier bis sechs Quadratmeter. Ein mittelgroßes Bad ist rund sieben bis neun Quadratmeter groß und ein großes Bad hat eine Fläche von zehn Quadratmetern und mehr.

Zu den notwendigen Maßen eines Raumes zählen neben der Wandhöhe und -breite, die Größe von Fenstern und Türen sowie andere räumliche Besonderheiten wie beispielsweise Dachschrägen, Nischen oder Ecken. Bedenken Sie dabei unbedingt, wo sich Steckdosen sowie Strom- und Wasseranschlüsse befinden sollen. Bei der Sanierung bzw. Renovierung von Badezimmern können insbesondere Wasseranschlüsse nicht ohne weiteres verlegt werden – bedenken Sie das bei Ihrer Planung.

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Vergessen Sie bei der Raumplanung nicht, dass Sie vor den Objekten – also vor Waschbecken, Dusche, Badewanne oder Toilette – ausreichend Platz zum Bewegen benötigen. Bedenken Sie, dass es neben den Standard-Sanitärobjekten natürlich auch größere und kleinere Varianten gibt. Insbesondere bei den größeren Varianten benötigen Sie nicht nur mehr Platz, sondern meistens auch mehr Budget.

Außerdem spielt beim Grundriss für das Badezimmer die sinnvolle Planung von Lichtquellen eine wichtige Rolle in einem Badezimmer-Grundriss. Unabhängig davon, ob Ihnen auch natürliche Lichtquellen (Fenster) zur Verfügung stehen, benötigen Sie in der Regel ausreichend Beleuchtung am Waschtisch und in der Dusche.

Gut zu wissen: Nicht jeder Mensch kann sich den Grundriss für ein Badezimmer problemlos vorstellen. Dabei kann Ihnen ein bemaßter Grundriss weiterhelfen. Mit Hilfe von 2D-Möbelvorlagen können Sie ganz einfach ausprobieren, wie Sie alle Objekte in Ihrem zukünftigen Bad anordnen können.

Tipp 3 – sinnvolle Aufteilung

Ein Grundriss für ein Badezimmer ist meistens in funktionale Zonen aufgeteilt – beispielsweise in den Waschbecken- und Toilettenbereich sowie in die sogenannte Nasszone (Dusche und/oder Badewanne und ggf. einen Wellnessbereich). Die optimale Raumaufteilung ist abhängig von der Größe des Badezimmers – bei kleinen Badezimmern fällt die Anordnung sicher eher funktional aus, während größere Räume mehr Möglichkeiten bieten, weitere Nutzungsmöglichkeiten unterzubringen und diese Bereiche optisch aufzuteilen.

Bis 2007 gab es die DIN 18022, in der festgelegt war, wie Einrichtungen, Stellflächen, Abstände sowie Bewegungsflächen in Bädern, WCs und Küchen auszusehen hatten. Obwohl die Norm gestrichen wurde, halten sich die entsprechenden Fachpersonen weiterhin an diese Definition, weil sie sich in der Praxis bewährt hat. Nachfolgende Werte können also als Richtlinie dienen:

  • Waschbecken sind in der Regel zwischen 50 Zentimeter breit und etwa 40 Zentimeter tief. Planen Sie in Ihrem Badezimmer-Grundriss einen Bewegungsspielraum von mindestens 70 Zentimetern vor und 20 Zentimeter neben dem Waschbecken ein.
  • Eine standardisierte Badewanne ist 175 Zentimeter lang und 75 Zentimeter breit. Hier benötigen Sie ein Minimum von 60 Zentimetern Platz vor der Badewanne.
  • Eine Dusche ist meistens 80 x 80 Zentimeter groß. Mit 70 Zentimeter Raum vor der Dusche sind Sie auf der sicheren Seite.
  • Die Standardtoilette ist 70 Zentimeter und 40 Zentimeter breit. Davor benötigen Sie einen Bewegungsspielraum von etwa 60 Zentimetern.

Hinweis: Die vorgenannten Bewegungsspielräume sind NICHT für einen barrierefreien oder rollstuhlgerechten Badezimmer-Grundriss geeignet. Hierfür benötigen Sie mindestens einen Bewegungsspielraum von 120 x 120 Zentimetern (barrierefrei) bzw. 150 x 150 Zentimetern (rollstuhlgerecht).

Abgesehen davon, dass Sie zum Beispiel den Toilettenbereich durch eine Trennwand bzw. einen Raumteiler vom restlichen Badezimmer trennen können, lässt sich eine optische Teilung der Bereiche auch durch unterschiedliche Farben oder die Verwendung unterschiedlicher Materialien (Holz, Metall, Stein) umsetzen.

Tipp 4 – Licht und Heizung im Badezimmer

Licht im Badezimmer

Die richtige Beleuchtung für den Grundriss in einem Badezimmer sorgt für Wohlbefinden und kann je nach Tageszeit oder der persönlichen Stimmung anders sein. Abgesehen von einer Wohlfühlstimmung – beispielsweise bei einem abendlichen Entspannungsbad in der Badewanne – hat Licht natürlich auch eine funktionale Bedeutung, denn es muss u.a. hell genug zum Rasieren und Schminken sein. Dank moderner LED-Technik ist es inzwischen einfach geworden, für die perfekte Beleuchtung des Badezimmers zu sorgen.

Planen Sie zunächst die Grundbeleuchtung, die im besten Fall dimmbar ist. So könnten Sie bei Bedarf problemlos eine warme Atmosphäre schaffen. Hierfür eignet sich beispielsweise besonders gut eine Deckenbeleuchtung mit Deckenspots oder eine passende Lichtleiste. Überlegen Sie bei der Planung für den Grundriss Ihres Badezimmers sehr genau, wo Sie welche Art von Beleuchtung benötigen – am Waschbecken zum Schminken und Rasieren, an bzw. in Dusche und/oder Badewanne sowie im Toilettenbereich und an sonstigen Plätzen, die wichtig für Sie sind. Entscheiden Sie dann, welche Art von Leuchten Sie installieren möchten. Es gibt eine große Auswahl, die von Decken- und Wandleuchten über Einbaustrahler bis hin zu Spiegelleuchten reicht. Außerdem gibt es viele Extras, mit denen Sie eine ganz besondere Lichtatmosphäre zaubern können. Dazu zählen dimmbares Licht und Licht mit Farbwechseln genauso wie Leuchten mit verstellbarer Lichttemperatur oder indirekte Beleuchtung.

Heizung im Badezimmer

Essenziell im Badezimmer ist natürlich, dass die Raumtemperatur stimmt. Meistens liegt diese zwischen 21 und 24 Grad (aufgrund von Energiesparmaßnahmen reichen vielleicht auch maximal 22 Grad). Dieses Ziel erreichen Sie mit einer passenden Heizung, die Sie bei der Planung für Ihren Grundriss im Badezimmer nicht vergessen sollten. Dabei geht es nicht nur darum, dass Sie sich wohlfühlen und nicht frieren, sondern auch um den Schutz vor Schimmel und Feuchtigkeit.

Die Wahl der passenden Heizung ist abhängig davon, wie Sie Ihr Haus überhaupt beheizen. Grundsätzlich gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Fußbodenheizung (bei einer Modernisierung nur mit hohem Aufwand umsetzbar, wenn vorher eine andere Variante vorhanden war)
  • Wand- oder Deckenheizung (gut geeignet für die Sanierung von Bädern)
  • Klassische Heizkörper, die es in den verschiedensten Varianten gibt (z.B. Handtuchheizkörper)
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Tipp 5 – Planen Sie den Grundriss für das Badezimmer mit einem Profi

Fehler, die bei der Planung für den Grundriss eines Badezimmers entstehen, können teuer werden und Ihnen die Freude an Ihrer neuen Wohlfühloase für sehr lange Zeit verderben. Es ist daher sinnvoll, sich bereits in der Planungsphase die entsprechenden Fachleute zu wenden. Sie haben das Wissen und die Erfahrung, um funktionale und ästhetische ansprechenden sowie technisch korrekte Badezimmer zu planen und umzusetzen. Ein Profi entwickelt mit Ihnen zusammen eine maßgeschneiderte Lösung für Ihren perfekten Grundriss für ein Badezimmer und kombiniert dabei auch Materialien, Farben und Stile harmonisch. Das führt zu einer effizienten Nutzung des Budgets, minimiert Fehler und spart letztlich für Sie viel Zeit und Stress.

Fazit

Wir hoffen, dass wir Ihnen einen guten Überblick über die wichtigsten Schritte bei der Planung für den Grundriss eines Badezimmers geben konnten. Auf Materialien, Sanitärobjekte und Farben sind wir nicht eingegangen. Abgesehen vom persönlichen Geschmack werden in allen Preisklassen fast unendlich viele Varianten angeboten. Wählen Sie Materialien, die feuchtigkeitsbeständig und leicht zu reinigen sind. Fliesen sind eine gängige Wahl für Badezimmerböden und -wände. Berücksichtigen Sie Farben und Oberflächen, die ein angenehmes Ambiente schaffen und zur Gesamtgestaltung passen.

Wenn Sie den perfekten Grundriss für das Badezimmer erstellen wollen, unterstützen wir Sie gerne dabei. Wir erstellen nicht nur klassische 2D- und bemaßte Grundrisse, sondern auch 3D-Grundrisse und 3D Interior Renderings. So erleben Sie schon auf dem Papier, wie Ihr Badezimmer später in der Realität aussehen wird.

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Autor

Martina Züngel-Hein

Redakteurin

Dieser Artikel hat die Nummer:

G040